Zwei Mitarbeiter messen gemeinsam ein produziertes Teil

Unternehmen

Pianofortemanufaktur Sauter

Der Designer Peter Maly vor dem Ambienteflügel
Max-Planck-Straße 20
78549 Spaichingen

Ansprechpartner:
Herr Otto Hott
Gesellschafter und Geschäftsführer
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Unternehmensporträt

Sauter – Seit 1819 Pianofortemanufaktur mit kultureller Tradition und zeitgemäßer Innovation

Handmade in Germany: Von Silbermann über Stein und Streicher zu Grimm und Sauter

Historische Situation


Als 1813 bei Leipzig die Völkerschlacht tobte und Beethovens siebte Sinfonie uraufgeführt wurde, zog auch ein gewisser Johann Grimm, Schreinergeselle aus Spaichingen in die Donaumetropole Wien und ging als Klavierbauer bei Andreas Streicher in der Lehre. 1819 kehrte Grimm nach Spaichingen zurück und gründet seine eigene Klavierbauwerkstatt. Sauter ist als älteste noch produzierende Pianofortemanufaktur dem Qualitätssiegel Handmade in Germany verpflichtet und belegt in der Premiumklasse nach internationaler Einschätzung einen glänzenden Platz, der auch durch das Medienecho bestätigt wird. Auf der Basis einer soliden wirtschaftlichen Situation freut man sich auf die Herausforderungen zukünftiger Klavierbaukunst. Jüngster Erfolg ist die Lieferung von 13 Instrumenten an die neue Oper in Oslo. Das musikalische Herz dieses größten norwegisches Kulturprojekt der Nachkriegszeit schlägt also vor allem nach deutschen Klängen. Die württembergische Pianofortemanufaktur Sauter lieferte nicht weniger als 13 Tasteninstrumente: neun Flügel und vier Klaviere. Damit hat die Pianofortemanufaktur soviel Flügel und Klaviere geliefert wie kein anderer Hersteller – weltweit.


Sauter-Geschichte


Grimms Neffe Carl Sauter (1820-1863) führte das Geschäft nach dessen Tod ab 1846 unter eigenem Namen weiter. Nach seinem frühen Tod übernahm zunächst die Witwe, danach der älteste Sohn Johann Sauter (1846-1909) die Leitung der Firma. Nach Lehrjahren in der Heimat und Tätigkeit im Ausland, u.a. in den USA, sind ihm viele Erfindungen und Verbesserungen beim Bau der Sauter-Instrumente zu verdanken. Auf ihn folgte sein Sohn Carl Sauter II (1876-1948), der den Betrieb weiter ausbaute, die Arbeitsweise rationalisierte und den Maschinenpark modernisierte. So konnte sein Sohn Hans Sauter (1921-1968) einen wohl geordnetes Unternehmen fortführen und durch weiteren Ausbau bis 1961 die räumlichen und technischen Voraussetzungen durch Neubauten und Ausrüstung mit modernsten Maschinen schaffen. 1968 übernahm Carl Sauter III (geb. 1936), ein Bruder von Hans Sauter, die Firma. In drei Bauabschnitten wurde zwischen 1974 und 1983 eine neue Fabrik errichtet. Auch als Konstrukteur machte sich Carl Sauter durch verschiedene Entwicklungen einen Namen, etwa die RR-Mechanik bei Klavieren, die durch eine zusätzliche Feder in der Mechanik schneller und präziser repetiert und ein Spielgefühl wie bei Flügeln ermöglicht. Der Lohn für alle diese Bemühungen erfolgte 1985 und 1986, als die Firma für ihr Piano 130 und den Flügel 185 den begehrten „Diapason d’Or“ in Paris erhielt. 2007 folgte diese Auszeichnung auch für das Piano Carus. Nach dem Ausscheiden von Carl Sauter III im Jahr 1993 erwarb der Diplomvolkswirt Otto Hott (geb. 1940) die Mehrheit der Anteile. Mit Ulrich Sauter (geb.1952) als weiterer Gesellschafter verbleibt ein Familienmitglied als Prokurist und Vertriebsleiter in der Firma. Es begann die Phase der erfolgreichen Neuausrichtung und der Innovationen, die Sauter in die internationale Premiumklasse führte.


Klaviere und Technik


Die Sauter-Klaviere haben in ihrer jeweiligen Klasse einen bis zu 25 Prozent größeren Resonanzboden als vergleichbare Instrumente, was durch die einzigartige Sauter’sche, sphärische Wölbung dem Klang zu Gute kommt. Der Klang hat dadurch noch mehr Volumen, gepaart mit einer strahlenden Lebendigkeit. Ein weiterer Vorzug kommt hinzu: die von Sauter entwickelte und patentierte Doppel-Repetitionsmechanik (RR-Flügeltechnik). Diese feinfühlige Mechanik findet man nur in Sauter-Instrumenten. Weiterhin zeichnen sich die Sauter-Klaviere der 122/130er Produktlinie durch eine feinere Mensur aus, die zu einem noch ausgewogenerem Tonverlauf vom Diskant zum Bass führt.
Engagement für zeitgenössische Musik

Als weltweit besondere Rarität der Firma Sauter wurde das 1/16-Ton bzw. Mikrotonklavier in einer Serie von 15 Instrumenten für den mexikanischen Komponisten Julian Carillo (1875-1965) gebaut. Auf der Weltausstellung in Brüssel 1958 erhielt die Firma für diese 1/16-Ton-Klaviere eine Goldmedaille. Trotz der Konkurrenz durch elektronische Instrumente wird es seit 1999 in geringen Stückzahlen wieder gebaut. Zwei im Sechzehntelton wurden für das Konservatorium in Paris gebaut, weitere befinden sich in Musikhochschulen in Nizza, Mexico City, Freiburg und Vancouver (Kanada), in den Niederlanden und der Schweiz. Gelegentlich vergibt die Firma Sauter auch Kompositionsaufträge, so an die Komponisten Ernst-Helmuth Flammer oder Werner Müller-Grimmel, die auch auf CD dokumentiert sind.


Design-Instrumente von Peter Maly - Flügel und Klaviere


Das Klavier im Einklang mit den Wohnwelten von heute - das ist die Botschaft des international renommierten Interieurdesigners Peter Maly, der sich für Sauter seit über zehn Jahren exklusiv mit dem Thema Klavier auseinandersetzt. Malys Designauffassung wird gekennzeichnet durch die Originalität der Form, verbunden mit hoher Funktionalität und handwerklicher Perfektion. Viele seiner Entwürfe gelten heute bereits als moderne Klassiker. Technisch entsprechen die Peter-Maly-Klaviere weitgehend den Sauter-Klavieren der Meisterklasse Die Gussplatte ist handgeschliffen und durch ein edles Finish ergänzt. Die Maly-Design-Linie umfasst sieben Klaviere und zwei Flügel, die Klaviere heißen Vitrea, Rondo, Pure, Onda, Imago, Artes und Cura.


Konzertflügel


Die Parade der Stutz- und Konzertflügel reicht von 160 über 185 und 220 cm bis hin zum großen Konzertflügel von 275 Zentimetern. Der „Sauter Concert 275“ verfügt über eine Reihe von patentrechtlich geschützten Innovationen, die vor allem der Fülle und der Klangtransparenz zu gute kommen. Das Ergebnis ist ein ungewöhnlich reiner und brillanter Klang. Zusätzlich zu der weltweit geschützten, einstellbaren Duplexmensur beinhaltet diese Sauter-Erfindung den Einsatz von Titan an den wesentlichen Stellen der Schwingungsübertragung. Titan ist sehr hart und besitzt daher eine große Schalleitfähigkeit. Durch seine geringe Dichte und seinen niedrigen Elastizitätsmodul erreicht es ein optimales Schwingungsverhalten. Titan hat damit große Vorteile gegenüber den im Klavierbau bisher eingesetzten Werkstoffen. Das klangliche Potential des Sauter Konzertflügels wird somit zur vollen Entfaltung gebracht. Mit der Titanduplex-Erfindung sichert sich Sauter eine Alleinstellung auf dem weltweiten Flügelmarkt. Die musik- und kulturhistorischen Wurzeln von Sauter sind beeindruckend und man fühlt sich dem durch Streicher geprägten Erbe verbunden: Innovationen zu realisieren, die den Pianisten ein besseres Spielgefühl und klanglich reichhaltigere Differenzierung ermöglichen.

Sauter Geschäftsführer Otto Hott beim Interview mit einer WDR-Hörfunk-Journalistin auf der Frankfurter Musikmesse
Sauter Geschäftsführer Otto Hott beim Interview mit einer WDR-Hörfunk-Journalistin auf der Frankfurter Musikmesse
Ein für Kinderwagen geeigneter Zugang ist vorhanden
Ein rollstuhlgerechter Zugang ist vorhanden
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